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5G-Kundgebung 2019 - Rede von Markus Durrer

Rede von Markus Durrer auf der 5G-Kundgebung am 21.09.2019 in Bern.

5G verantwortungsvoll

STOP 5G heisst nicht 5G nie oder Digitalisierung nein! Stopp heisst einen Halt einlegen, um nichts zu übersehen und dann verantwortungsvoll zu handeln. Wir sind nicht technologiefeindliche Verhinderer und Verhinder­innen, keine Verschwö­rungs­theoretiker und Esoteriker­innen -wir sind verantwor­tungsbewusste Frauen und Männer, welche für ein weises Handeln eintreten.

Bei 5G New Radio, wie die Funkübertrag der neusten Mobilfunkgeneration heisst, ist  vieles softwaremässig gelöst, was bis anhin noch in die Hardware implementiert war. Das ermöglicht mit Softwareupdates in kurzen Abständen Neuerungen  einzuspielen. Fehler in Updates sind nicht selten – Das kennen wir alle von den Windows-Updates - Aber was, wenn der Fehler zu einer viel höheren Strahlenbelastung führt und keiner der Verantwortlichen merkt's? Die Anwohner leiden und obendrein wird ihnen nicht geglaubt.

Massive-MIMO-Antennen von 5G-Sendeanlagen wechseln alle  5 – 20 Millisekun­den die Expositionssituation - Dabei werden zur Datenübertragung die Strahlen starkfokussiert zu aktiven Geräten hin ausgerichtet - die Steuersignale dagegen werden pulsartig im 50 Hertz-Takt überallhin versendet – Diese keulenschwingen­den Antennen führen zu einer noch nie dagewesenen Dynamik in der Exposition  -  Aber mit welcher biologischen Wirkung?

Millimeterwellen sind bis jetzt in Europa noch nicht dem Mobilfunk zugeteilt – Aber ohne diese kann 5G die versprochene Performancenicht erreichen - Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese auch bei uns eingeführt werden sollen – Deren biolo­gische Wirkung ist unerforscht.

Anders als bei 4G verwenden Handys bei 5G beim Uplink wie die Basisstation CP-OFDM, was in Kombination mit der verwenden Modulation zueiner höheren Dynamik in der Handystrahlung führt – auch unerforscht.

Bevor man Anlagen und Geräte mit einer neuen Expositionsqualität einsetzt, muss man deren Gefährdungspotenzial erforschenund adäquate Massnahmen zum Schutz von Leben ergreifen. Und man muss  auch festlegen, wie man die Einhal­tung der festgelegten Regeln sicherstellt.

Die Möglichkeit von 5G für viel schnellere Datenübertragung und deren Vernetzung von bis zu 1 Million Geräte pro km² führt zu einem exponentiellen Wachstum des Datenvolumens – Es müssen somit nicht nurmehr Daten übertragen,  sondern auch in Datacentern mehr Daten verarbeitet und gehalten werden – Der Strom­bedarf explodiert! Gar konservative Prognosen gehen davon aus, dass 2030 die Informations- und Kommunikationstechnologie weltweit einen Energiebedarf haben wird, der der Produktion von 1000 Kraftwerken in der Grösse des KKW Gösgen entspricht. Mit 5G, Klimaziele ade?

Vor dem Ausrollen von 5G sind Massnahmen festzulegen, welche sicherstellen, dass deren Umsetzung im Einklang mit den Klimazielen steht.

Digitalisierung first – Bedenken second – Das akzeptieren wir nicht!

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